[Blog] Zwitschern aus der Entwicklung

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SpartanG318
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Tealor Arantheal hat geschrieben:
[...]
Entschuldige mal, aber da geht es um ein VIDEOSPIEL! Das soll Spaß machen, nicht das komplette Leben ausfüllen.
Zwar kann Spaß durchaus das Leben ausfüllen, aber man sollte strikt die Materie von dem Vergnügen trennen, sonst ist es eben bald kein Vergnügen mehr.

Mir persönlich sind Videospiele wichtig, weil sie mich unterhalten. Zugegeben, ich kann viel Zeit in sowas stecken, aber wenn es mir keinen Spaß mehr macht, such ich mir einfach was anderes.
[...]
Videospiele sollten ein Hobby sein, mit dem man Spaß hat und das interessant ist. Alles andere ist eine Verfehlung des Zwecks.
Und du hast vollkommen Recht. Selbstverständlich geht es zu weit. Ich denke nur unter gewissen Umständen ist es ein eher kleiner Schritt vom ungehaltenen "wann kommt es denn endlich raus" bis zum "macht schneller oder ich bring euch um!".

Wirklich gute Videospiele können einen schon stark in ihren Bann ziehen, besonders wenn sie eine starke Erzählweise und gute Story haben. Ich merke das immer wenn ich ein gutes Buch lese, ich bin oftmals danach hin und her gerissen zwischen Zufriedenheit und leichter Depression weil ich weiß es war der letzte Teil der Reihe.

Wobei man nicht vergessen darf das das ja eher die Ausnahmen sind. Wir waren vorher ja eher beim klassischen "Shitstorm" und wie dieser sich auf die Motivation eines Entwicklerteams auswirken kann.
Caleb8980
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Tealor Arantheal hat geschrieben:
Vor allem mit dem letzten Satz. Bin mir nicht sicher in welchem Zusammenhang ich das gelesen habe, aber erst vor Kurzem einen Bericht über eine Frau gelesen, die Morddrohungen erhielt, weil sie nebensächliche Äußerungen bzw. nicht so bierernst zu nehmende Vorschläge über die Story eines Spiels in ihrem Blog machte.
Ich wünschte ich könnte mich daran erinnern, was das war, aber es gibt ohnehin genug andere Paradebeispiele.
Man muss nur Google benutzen und stößt auf viel Unfassbares in dieser Hinsicht.
Schau mal zurück auf Seite 12 dieses Threads, Post # 7 (von oben) :mrgreen:

Aber auch ich seh das so: Morddrohungen (selbst als "Scherz" -.-) gehen überhaupt nicht. Man hat einfach 0 Sicherheit ob die drohende Person zu den 1% gehört, die sowas auch noch wahr machen oder nicht - und ich denke keiner (vor allem mit Familie) geht da dieses Risiko ein.
Tealor Arantheal hat geschrieben:
Beispielsweise werde ich wohl von den beiden großen Franchise der Bethesda-Schmiede ablassen, weil es einfach nur bergab geht.

Aber anstatt mich darüber aufzuregen seh ich es ein. Bethesdas neuere Spiele sind auf massentauglich getrimmt, damit die Kasse klingelt. Es ist alles andere als einfach in dem Wettbewerbsmarkt der Spieleindustrie zu bestehen.
Aber wenn ans Publishen geht ist Bethesda breit gefächert: Wolfenstein, Doom und Dishonored sind alles nicht mal annähernd RPGs.
Dishonored hat mir sogar sehr viel Spaß gemacht und ich erwarte sehnsüchtig den 2en Teil - ich frage mich, warum sie sich dann nicht gerade mit ihren eigenen Spielen etwas weg vom Mainstream bewegen; immerhin haben sie zur Not immernoch ihre Rücklagen aus den gepublishten Spielen. :?:

TES 6 werde ich mir allerdings trotzdem mal antun, schon allein um zu sehen, was sie mit der neuen Konsolengeneration anfangen können (Fallout 4 war ja zu lange in der Entwicklung um rein für XBOne und PS4 entwickelt worden zu sein)

Tealor Arantheal hat geschrieben:
Mir ist wichtiger meine Miete zu zahlen und Essen auf den Tisch zu kriegen, anstatt irgendwelche Videospiele zu vergöttern
Erklär das mal den PC-Masterrace-Anhängern :lol:

Jedes Mal wenn ich das irgendwo lese roll ich mit den Augen :roll:
Tealor Arantheal
Hoher
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@SpartanG318
Es gibt einige Spiele die ziehen mich auch in den Bann.
Nehrim zum Beispiel. ^^
Was bei rauskommt, sieht man eh. Ich mülle das Forum mit irgendwelchen fachsimpelischen und "I don't know wtf I am doing"-Beiträgen zu XD
Biete im Gegenzug aber eine private Überarbeitung des Spiels an.
Aber wenn irgendwer das Grundspiel (also Nehrim) oder Nehrim Expanded schlecht machen würde, wäre mir das wurscht.
Geschmäcker sind verschieden.
Für mich kein Grund jemanden mit dem Tod zu drohen nur, weil er eine andere Meinung hat.

@Caleb
Ja, also als Publisher ist Bethesda toll. Vor allem Dishonored hat mir viel Spaß gemacht.
Ich freu mich schon auf den zweiten Teil. Ich denke die reden den Entwicklern der Spiele sicher auch nicht so viel rein, wie andere Publisher.
Nur kommt mir das bei ihren eigenen Spielen (ich meine damit bewusst zwei große Franchises, weil über andere Spiele von ihnen weiß ich nichts) etwas faul vor.
Vor allem wenn sie sich auf ihrer Modding Community ausruhen.

Gut, die Unofficial Patches für Skyrim sind zwar ebenfalls mit viel Nichtigkeiten gepflastert, allerdings werden auch gravierende Bugs behoben.

In Oblivion ist nach wie vor die Quest von Hermaeus Mora verbuggt. Wenn man den speziellen Seelenfallenzauber zweimal auf ein und dieselbe Rasse anwedet, funktioniert er nicht mehr.
Wurde inoffiziell gefixt, aber für Xbox 360 oder PS3-Spieler ist das ein Ärgernis, vor allem wenn man mit dem Bug schon gespeichert hat.

Sind zwar Extrembeispiele, aber gerade weil sie extrem sind sollten sie nicht passieren.
Keiner kräht danach, dass man in Skyrim von Riesen in die Luft geschleudert wird, weil sowas auch als lustiges "Feature" betrachtet werden kann :dumb:
Generell finde ich aber ein paar Einbußen in Skyrim fragwürdig, die sich auf meine Gesamtmeinung über das Spiel auswirken.
Warum gibt es Schlachterfische, wenn ohnehin kein Unterwasserkampf möglich ist?
Klar, mit Rüstung, Schild und Schwert lässt sich wohl kaum im Wasser kämpfen, aber ganz soooooo realistisch muss ein Spiel ja auch nicht sein.
Da ist mir Oblivion weitaus lieber.
Caleb8980
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Tealor Arantheal hat geschrieben:
@Caleb
Ja, also als Publisher ist Bethesda toll. Vor allem Dishonored hat mir viel Spaß gemacht.
Ich freu mich schon auf den zweiten Teil. Ich denke die reden den Entwicklern der Spiele sicher auch nicht so viel rein, wie andere Publisher.
Nur kommt mir das bei ihren eigenen Spielen (ich meine damit bewusst zwei große Franchises, weil über andere Spiele von ihnen weiß ich nichts) etwas faul vor.
Vor allem wenn sie sich auf ihrer Modding Community ausruhen.
Da redest du mir aus der Seele; wirklich schlimm finde ich aber die Einstellung der Spieler zu Bugs in Bethesda-Games: "Da wird sich schon ein Modder drum kümmern"...das ist 1. genau die Anmaßung die auch Johannes hier ja schon von wegen "Pflichten" angesprochen hat und 2. auch erschreckend weil es Bethesda praktisch Narrenfreiheit garantiert.

Warum sollte Bethesda überhaupt Bugfixing betreiben - wird ja eh später von einem Modder gefixt...und sowas unterstützt die Community dann auch noch :roll:
Tealor Arantheal hat geschrieben:

Gut, die Unofficial Patches für Skyrim sind zwar ebenfalls mit viel Nichtigkeiten gepflastert, allerdings werden auch gravierende Bugs behoben.

In Oblivion ist nach wie vor die Quest von Hermaeus Mora verbuggt. Wenn man den speziellen Seelenfallenzauber zweimal auf ein und dieselbe Rasse anwedet, funktioniert er nicht mehr.
Wurde inoffiziell gefixt, aber für Xbox 360 oder PS3-Spieler ist das ein Ärgernis, vor allem wenn man mit dem Bug schon gespeichert hat.
Es geht schlimmer :-) Kennst du den A-bomb-bug in Oblivion? Das ist ein richtig ärgerlicher Bug der auch nie offiziell gefixt wurde - wenn ich mich recht erinnere hing der mit deinen Saves zusammen. Er sorgte dafür, dass alle Sekundäranimationen (Zauber, Fackeln, usw.) entweder mit Zeitlupe oder gar nicht mehr liefen, bis du schließlich nichtmal mehr den Save laden konntest. Das Schlimme ist, dass er von der Spielzeit abhängt und deshalb nicht wirklich verhinderbar ist...je höher deine Spielzeit umso wahrscheinlicher ist es, dass dieser Bug auftritt und er kann ab ca. 200h Spielzeit auftreten.
Auf dem PC kann man es fixen, auf den Konsolen ist der dagegen nur sehr unhandlich fixbar und auch nur wenn du einen PC hast...


Tealor Arantheal hat geschrieben:
Generell finde ich aber ein paar Einbußen in Skyrim fragwürdig, die sich auf meine Gesamtmeinung über das Spiel auswirken.
Warum gibt es Schlachterfische, wenn ohnehin kein Unterwasserkampf möglich ist?
Klar, mit Rüstung, Schild und Schwert lässt sich wohl kaum im Wasser kämpfen, aber ganz soooooo realistisch muss ein Spiel ja auch nicht sein.
Da ist mir Oblivion weitaus lieber.
Ja klar kann man mit Rüstung und Schwert nicht Unterwasser kämpfen...man kann aber auch nicht schwimmen ohne wie ein Stein unterzugehen xD
Auch das Rüstungen+Waffen nicht kaputt gehen ist nicht sonderlich realistisch - die Liste kann man endlos fortsetzen.

Es gibt viele solche Änderungen von Oblivion zu Skyrim, die mir ähnlich missfallen und dabei hat das noch nicht mal was damit zu tun, dass ich mir ein RPG weg vom Mainstream wünsche. Sondern das beruht eher darauf, dass das fast alles Änderungen sind die einfach keinen Sinn ergeben :thumbsdown:
Marais
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Also, spielmechanisch hat man in Skyrim schon einige sinnvolle Änderungen ggü. Oblivion vorgenommen.

Endlich hat man mal Athletik und Akrobatik gestrichen, so dass man nicht mehr die ganze Zeit dazu genötigt wird, wie blöd durch die Gegend zu springen. Dadurch fand ich das Learning-by-doing-System wesentlich angenehmer als noch in Oblivion.

Auch die Einführung der Perks war eine sinnvolle Entscheidung und machen das Leveln deutlich abwechslungsreicher als das öde Erhöhen von Attributen aus Oblivion, die noch dazu an das Learning-by-doing-System gekoppelt waren und einen dadurch immer wieder dazu genötigt haben, irgendwelche sinnlosen Fertigkeiten aufzuleveln.

Dass Waffen/Rüstungen nicht kaputt gehen, empfinde ich ebenfalls als tolle Sache. Nichts ist nerviger als ständiges Reparieren, zumal die Dinger immer unglaublich schnell dahin waren. Spielerisch bringt das überhaupt keinen Mehrwert, außer man hat Spaß daran, in einem Menü durch Klicken auf den Reparaturbutton irgendwelche Zahlenwerte zu erhöhen. Absolut sinnvoll, dass dieses nutzlose "Feature" gestrichen wurde.

Dass Skyrim aus meiner Sicht trotzdem ein schlechteres Spiel als Oblivion ist, hat andere Gründe. Das liegt vor allem daran, dass die Quests meistens ziemlich öde und einfaltslos sind, da waren die Geschichten in Oblivion viel abwechslungsreicher. In Skyrim hab ich mich dann doch relativ schnell gelangweilt. Das Grundgerüst empfinde ich aber als das deutlich bessere, nur leider hat Bethesda da wenig draus gemacht.
Tealor Arantheal
Hoher
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Ich vermisse Athletik und Akrobatik.
Und wenn du dir mein Lets Play von Nehrim ansiehst, merkst du auch, dass ich nicht wie blöde durch die Gegend hüpfe.
Zugegeben, ich spiele OHNE Learning-by-doing, würde aber auch nicht wild hüpfen, wenn es aktiviert wäre.
Dein Argument geht nur dann auf, wenn man generell das Learning-by-doing-System anspricht. Das ist nämlich überhaupt ein großer Cheat.
Warum nicht einfach die "Automatisch Bewegen"-Funktion einrasten und den Char irgendwo gegen eine Wand schleichen lassen?
Spiele wie Gothic hatten solche Probleme nicht, weil es eben richtige RPGs mit guten, alten Levelsystemen sind.
Das ist ja auch Nehrims Stärke. Es wurde sehr an Gothic angepasst, um die Vorteile beider Spiele so gut es ging zu vereinen.
Learning-by-doing bleibt (im Originalspiel), aber leider erhalten. Für Enderal haben wir ja eh schon vernommen, dass auf dieses System verzichtet wurde. Ich begrüße das. :)

Das Attribute an die Fertigkeiten gekoppelt sind und überhaupt nur bestimmte Attribute durch die Erhöhung von bestimmten Fertigkeiten anständig gesteigert werden können ist in der Tat nervig.
Allerdings finde ich es viel schlimmer, dass man Nebenattribute zu Basisattributen macht. Seit jeher waren Sachen wie "Magie", "Ausdauer" oder "Lebensenergie" nur Nebenattribute, die sich aus den Basisattributen errechnet haben.
Nun Skyrim vereinfacht da so extrem, dass es schon weh tut. Sämtliche Attribute wurden gestrichen, stattdessen gibt es eben nur noch die oben genannten Nebenattribute als Basisattribute zu erhöhen.
Was die Perks betrifft, die wurden einfach von Fallout übernommen. Generell ist Skyrim ein Misch aus Oblivion und Fallout. Ist jetzt nicht schlecht immerhin muss es neben der Einbußung der Attribute auch eine gute Neuerung geben.
Nur gab es Perks schon in Oblivion. Allerdings waren die fix an Fertigkeiten gekoppelt (und zwar an die Fertigkeitslevel 25, 50, 75 und 100). Wirklich innovativ sind also nur die Perkbäume und das freie Auswählen der Perks. Wenn man es gegenüberstellt gab es in Oblivion 84 Perks (21 x 4), in Skyrim dafür 251 und sie waren eben frei wählbar, sofern man die entsprechende Fertigkeit die für den Perk zuständig war gelevelt hat.
Das ist durchaus eine interessante Änderung, auf deren Umsetzung ich besonders in Enderal gespannt bin. Immerhin haben wir ja schon einige Fähigkeits-Kombos in den Vorschauvideos gesehen.

Ständiges Reparieren ist nicht nervig, sondern ein sinnvoller Rollenspielaspekt. Nichts hält ewig und man muss sich um seine Ausrüstung kümmern, damit sie einem gute Dienste erweist.
Selbstverständlich hätte das Reparatursystem von Oblivion ebenso wie von Fallout 3 und New Vegas überholt werden müssen.
Wobei es durch New Vegas mittels Perk "Notreparatur" schon etwas angenehmer wurde. Nichts desto trotz hätte man da auch etwas besseres draus machen können, anstatt es einfach zu streichen.

Über die Story lässt sich immer gut streiten. ^^
Ich finde die eigentlich bei so ziemlich jeden Bethesda-Spiel etwas seicht, aber die Stärke ist ja auch das Gameplay und die Möglichkeit sich mit der Figur zu identifizieren.
In Fallout 4 ist das schwieriger, weil eben der Charakter vertont wurde. Was das Erstellen von Quests-Mods erschwert, da die dann eben sofort rausstechen, weil nicht vertont.
Oder noch schlimmer: Irgendein anderer Sprecher vertont den Spieler, wodurch der Spielercharakter zwei verschiedene Stimmen erhält. :dumb:
Das fand ich schon in der Quest-Mod für Gothic 3 schlecht, dort konnte man sich aber aussuchen, ob man Voice haben wollte oder nicht.
Trotzdem Hut ab, war sicher eine Heidenarbeit das aufzunehmen. ;)




Ich muss allerdings zugeben, dass ich deine Argumente schon oft anderweitig gehört habe, du bist also nicht der Einzige der diese Standpunkte vertritt. Was aber auch daran liegt, dass sie durchaus Hand und Fuß haben.
Nichts desto trotz vertrete ich eben andere Perspektiven, aber Meinungen gehen genauso auseinander wie Geschmäcker.
Wenn jeder das selbe mögen würde, gäbe es ja auch keine Innovation. ;)
dilldappel
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Sowas pack ich einfach nicht. Da würde ich am liebsten diese Schwachmaten ausforschen und deren Mailbox mit Morddrohungen zumüllen.
Entschuldige mal, aber da geht es um ein VIDEOSPIEL! Das soll Spaß machen, nicht das komplette Leben ausfüllen.
Zwar kann Spaß durchaus das Leben ausfüllen, aber man sollte strikt die Materie von dem Vergnügen trennen, sonst ist es eben bald kein Vergnügen mehr.
Die Verarbeitung des Videospiels geht über das Gehirn und des beeinflusst in gewisser weise den Menschen. Deshalb find ich das auch kurz gedacht, wenn man sagt, Gewalt in Videospielen als Beispiel ein Mord wirkt sich nicht auf die Psyche des Menschen aus. Wenn Gewalt stilisiert wird, wie in vielen in vielen Shootern, dann besteht die Gefahr das Gewalt verharmlos wird. Doom ist ein Extrem Beispiel und mir graut bei dem Gedanken, das es eventuell Kinder oder Heranwachsende Spielen könnten.

Dabei bin ich kein Gegner von Gewalt und Blut in Videospielen, wenn es realistisch bleibt und man auch mit Konsequenzen auseinandersetzen muss wie als Beispiel Leid und Schmerz. Grundvoraussetzung ist aber eine Person, die Reif ist sich mit den Konsequenzen ihre Handelns auseinanderzusetzen. Und was man so liest im Internet, muss man sagen eine viel Zahl ist nicht reif und es wäre besser solche Personen würden gewisse Spiele nicht spielen, weil eine solch gestörte Persönlichkeit gewisse brutale Erfahrungen in Spielen eher noch schaden könnten.

In meinen Augen spiegelt dies ganze hang zum Dunkeln in Spielen stark die psychische Verfassung vieler wieder.Ich meine das viele Kinder und Jugendliche sehr depri denken,auf Grund der Ungewissheit der Zukunnft. Heutige Spiele spiegeln diese seelische Verfassung wieder. Aber was hat das noch mit Spaß zu tun. Spaß hatte ich bei Zelda und Super Mario, weil es Fantasie Reisen waren.

Viele moderne Spiele wirken auf viel tief schichtigere Emotionen und lassen ein damit alleine, wenn man nicht selbst in der Lage sich damit auseinander zu setzen. Oder Freunde hat, mit denen man darüber spricht. Apropos Freunde, mein Eindruck ist eh, das Kinder und Jugendliche immer weniger fähig sind, echt soziale Beziehungen aufzubauen. In unser immer mehr kapitalistischeren geprägten Welt, lernen Jugendlichen doch nur noch, sich über ihr Äußeres und ihren Vermarktungswert zu defienieren Beispiel Twitch und Youtube. Daher verstehe ich die Motive der Hater sehr gut, aber fühle mich ohnmächtig etwas dagegen zu tun.
Tealor Arantheal
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Das hat nichts mit "kurz gedacht" zu tun.

Es ist eine simple Ungleichung:
Realität != Virtuelle Realität

Wer das nicht auf die Reihe kriegt, sollte keine Videospiele spielen, da geb ich dir recht.

Ich hab schon ein paar millionen virtuelle Personen / Kreaturen in meinen Leben getötet, halte aber im realen Leben überhaupt nichts von Gewalt. Da man dadurch nichts erreicht, außer noch mehr Gewalt.
Eigentlich sollte jedes Kind darüber Bescheid wissen. Man muss nur mal einen Unfall haben (irgendwo die Finger einzwicken, etc.) und schon sollte man die Erfahrung gemacht haben, dass Verletzungen weh tun.
Und durch Gewalt fügt man Verletzungen zu.

Wenns einem selber weh tut, warum sollte man dann einem anderen weh tun wollen? Aus Rache? Das ist nichts weiter als eine Gewaltspirale.
Wenn man so denkt, stimmt schon mal was von Anfang an nicht.

Und Menschen die Gewalt als "Schutz" vor etwas das sie nicht verstehen oder akzeptieren können einsetzen, die sollten mal mit sich selber klar kommen.

Zwar geb ich dir Recht, dass Spiele einen negativen Einfluss haben können, aber dafür muss schon eine psychische Störung bzw. Wahrnehmungsstörung gegeben sein, damit sich das ausschlägt.
Leider kann man eben nicht vor sowas gezielt schützen, ohne dabei wirklich penibel genau zu zensieren oder gar gänzlich Spiele zu verbieten.
Selbst die USK hat inzwischen langsam eingesehen, dass sowas nicht möglich ist und Kunst generell nicht der Auslöser für Gewaltakte sein kann (beispielsweise ist die deutsche Ultimate Edition von Fallout New Vegas uncut).
Das Problem ist wie immer der Mensch selbst. Denn erst er kann aus einem Medium ein Problem machen.

Um das Ganze mal in einem Extrembeispiel zu veranschaulichen:
Eine Waffe tötet niemanden. Es ist der Mensch der den Abzug drückt.


Boooaahhh, viel zuviel OT hier.
Würde empfehlen solche Grundsatzdiskussionen irgendwohin auszulagern ;)
Ich denke nicht, dass sowas mit dem Entwicklerblog von Enderal im Einklang steht :P
dilldappel
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Realität != Virtuelle Realität
Wir könnten jetzt philosophisch werden, aber das ging sicher zu weit :wink:
Aber das Gehirn verarbeitet strukturelle Information, Ergo Bilder und verarbeitet sie. Wo soll da der Unterschied sein, zwischen der Realität und einer imaginieren Realität? Jede Erfahrung prägt. Eine Hemmschwelle gegenüber Gewalt ist ein Relikt kultureller Entwicklung. Beim Neandertaler, wie bei manchen Videospielen, gab es die Keule. Bis die Mensch gemerkt hat, Aua ist nicht gut und wenn ich rede, verhandle lebe ich vielleicht Gesünder. Jetzt animieren wir diese Prähistorischen Erfahrungen die noch in unseren Kortex gespeichert ist, wohin entwickelt sich dann der Mensch?
Zuletzt geändert von dilldappel am 03.02.2016 12:10, insgesamt 1-mal geändert.
Tealor Arantheal
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Was das Gehirn verarbeitet ist eine Sache.
Wie sich ein Mensch verhaltet eine andere.

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Man kann sich entscheiden, wie man sein möchte, leben möchte.
Zumindestens in einer freien Gesellschaft.
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