Ok, danke Stefanie, habe es dort gepostet.
Wollte eigentlich hier auch mal ein Enderal-Fanart zeigen, aber bisher bin ich an Jespars komplizierter Rüstung gescheitert.
XD Mal sehe ob es die Woche noch wird, eine zweite Idee hab ich auch schon.
Dafür hier mal wieder ein kleiner Fanfiction-Ausschnitt (und zum besseren Lesen extra mit paar mehr Absätzen
). Wenn mir wenigstens auch mal ein Titel einfallen würde. xD
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Vielleicht konnte er dort einen Heiler aufsuchen. Die Wunden von dem Angriff durch die Wölfe schmerzten heftig und bluteten teilweise durch den provisorischen Verband hindurch, doch er fühlte sich zu schwach um sich selbst zu heilen. Je näher er kam, umso stärker wurde die unerklärliche Hitze. Und das obwohl dunkle Regenwolken jeden Moment ihre Wasser über das ganze Land ausschütten würden. Als er nach oben blickte, sah er den Berg, dessen Gestein an der Unterseite zu einer menschlichen Figur gehauen war, auf dem eine befestigte Anlage – oder eher das Wenige, was davon übrig war, auch der Berg selbst hatte starke Schäden – thronte. Dann erreichte er das Stadttor und ihm wurde klar, dass hier Kämpfe stattgefunden haben mussten. Katapulte und ein riesiger Rammbock, Waffen lagen verstreut herum. Kein Zweifel, jemand hatte versucht, diesen Ort mit Gewalt einzunehmen. Aber die Zerstörungen, als er sich innerhalb der ehemaligen Stadtmauer befand, waren viel mehr, als durch Kämpfe hätten entstehen können. Die Straßenzüge waren bedeckt von Trümmern der Häuser, die allesamt ohne Ausnahme wie Spielzeuge zusammen gebrochen waren, kein Stein war mehr auf dem Anderen geblieben. mächtige alte Bäume entwurzelt oder umgeknickt wie Streichhölzer.
Dazwischen unzählige verwesende Leichen von Männern, Frauen und sogar Kindern. Ihm grauste es, hier hatte augenscheinlich keiner überlebt. Und als ihm dieser Gedanke durch den Kopf ging, realisierte er, dass hier etwas anders war. Nicht alle Körper waren verbrannt. Viele der Bewohner waren eindeutig durch diesen Krieg hier zu Tode gekommen. Umso weniger konnte er sich die verkohlten Opfer erklären, gerade weil sie außerhalb der Ruinen und ihre Haltungen so ungewöhnlich waren. „Was um alles in der Welt ist hier geschehen“, murmelte er vor sich hin. Zumindest eine Teilantwort erhielt er, als er nach oben blickte, zu dem Berg. Augenblicklich kam wieder so eine Flut von Bildern, der ihm bekannte Mann in Rüstung, welcher vor dieser Maschine stand und wieder seine Worte: „Ich habe ihnen das Licht gebracht. Ich allein.“ Er sah wie die Feinde das Haupttor dieser Anlage aufstießen und gleichzeitig kam dieses unglaublich grelle, glühheiße Licht. Das also war es. Dieses Licht war für die verbrannten Leichen verantwortlich. Dann zwei Gestalten, er erkannte die Stimmen wieder und konnte sie nun klarer erkennen. Die Frau hatte kurze dunkle Haare, trug eine Rüstung samt Langschwert und ihr erstaunlichstes Merkmal war die kringelartige Tätowierung auf ihrer linken Wange. Sie stützte einen Mann mit einer Narbe auf der rechten Wange und hellgrauem Haar (obwohl er sonst noch recht jung aussah), der auch Verbrennungen hatte und eilte so schnell es ging mit ihm davon. Die Bilder verschwanden und der Halb-Aeterna wusste, er musste da hoch. Zwar erschloss sich ihm kein Grund dafür, aber vielleicht wurde die Sache klarer, wenn er erst dort war. Inzwischen regnete es in Strömen und die Schwäche forderte ihren Tribut, er schleppte sich mehr voran, als dass er ging und musste immer wieder stehen keuchend bleiben.
Eine Stelle, wo einst ein Haus stand und von dem wie bei allen anderen Häusern auch außer Trümmern nur noch die Grundmauern geblieben waren, kam ihm besonders bekannt vor. Die Reste eines Schmelzofens daneben. Unter Mauersteinen und Holzbalken halb verdeckt und dadurch, sowie durch die relativ robuste Bauweise recht unbeschädigte Kiste. Er machte sie neugierig auf und fand darin einige wertvoll aussehende Waffen und Kleidungsstücke, die glänzten, wahrscheinlich verzaubert. Vielleicht war es das ehemalige Heim eines Kriegers oder Kampfmagiers. Plötzlich sah er sich selbst in einigen Höhlen und Ruinen, wo er genau diese Dinge fand und hier her brachte. Konnte es etwa sein, dass dieses Haus einmal ihm gehört hatte? Aber wie hätte er sich das leisten können? Andererseits hatte er wahrscheinlich lange genug in diesem Land gelebt, um letztlich hier sesshaft zu werden. Er nahm eines der Schwerter, Bogen und Pfeile, denn er wusste nicht, was ihn noch hier erwartete. Und zog sich eine der Rüstungen an. Sicher war sicher. Doch er fühlte sich hundeelend, das Umziehen erforderte eine ungeheure Anstrengung, als wären die Teile tonnenschwer. Er musste auf diesen Berg, er wurde geradezu von ihm gerufen.
Endlich, nach einem mühsamen Weg durch dieses Trümmerfeld, das einmal eine Stadt gewesen war – teilweise musste er über Schuttberge klettern – kam er oben an. Die Treppe sah aus wie ein löchriger Käse, Die äußere Mauer war eingestürt und das große, schwere Tor lag mehrere Meter weit weg im Staub. Von der Statue, die auf dem Platz vor dem Haupteingang gestanden hatte, waren nur noch undefinierbare Einzelteile übrig. Im Inneren der Anlage wurde das ganze Ausmaß der Zerstörung sichtbar. Die mittig gelegene Treppe, die nach oben zu dieser Maschine, die er in diesen „Visionen“ gesehen hatte, führte, war zu einem großen Teil verschüttet von den Trümmern ihrer ehemaligen Überdachung und auch die anderen zusammenhängenden Gebäude waren kaum noch als solche erkennbar.
Es sah aus, als hatte es hier eine gewaltige Explosion gegeben. Und diese Explosion, zumindest deren Druckwelle war wahrscheinlich auch für den Zustand der restlichen ehemaligen Stadt verantwortlich. Er betrat den Hof und plötzlich war es, als wäre er mittendrin in den vergangenen Geschehnissen. Der Tempel war noch intakt. Er fühlte die Hitze des Lichts so stark, als würde er selbst anfangen zu brennen, dass er vor Schmerzen aufstöhnte. Er sah die Personen und einige von ihnen kannte er, nur woher und warum? Einige rührten sich bereits gar nicht mehr, andere langen ächzend und zitternd da, die Augen glühten rötlich, ihre Haut war aschgrau und faltig geworden. Aus den leblosen Körpern stiegen seltsame Wolken auf und erst bei näherem Hinsehen erkannte er, dass es die Körper selbst waren, die in einer geisterhaften Form in den Himmel hinauf stiegen, dieser war voll davon und von einer unnatürlichen magisch anmutenden Färbung. Plötzlich eilige Schritte hinter ihm, er drehte sich um und sah – sich selbst. In einer Rüstung und bewaffnet, aber es waren nicht die Dinge die er jetzt trug. Was zur Hölle war das jetzt? Sein Abbild lief einfach durch ihn hindurch und der Halb-Aeterna folgte ihm. Bei einigen dieser bekannten Personen blieb er kurz stehen oder kniete sich gar zu ihnen hin, aber man konnte nichts mehr für sie tun. Er sah die Entschlossenheit im Gesicht seines Doppelgängers und gleichzeitig tiefe Traurigkeit. Dieser zog nun seine Waffe und rannte die überdachte Treppe hinauf, er hinterher.
Sein Selbst blieb vor dem Mann in der Rüstung stehen, der ebenfalls dort lag und gnadenlos-qualvoll zugrunde ging wie alle hier. Der Mann sprach mit ihm, doch sein Abbild sah nur mit einer Mischung als Zorn, Trauer und Mitleid auf ihn herab und antwortete nicht. Daraufhin ging er an den ersten der drei schwarzen Kristalle, die in der Konstruktion saßen. Ein Schlag und er zersprang. Dann war der nächste an der Reihe, wieder ein Schlag. Und schließlich stand seine Kopie vor dem dritten und letzten Stein und zögerte. Der Halb-Aeterna stand nun genau neben ihm bzw. sich selbst und sah in sein eigenes Gesicht. Noch einmal atmete dieser Doppelgänger tief durch und Tränen standen in seinen Augen. „Calia...“ sagte er leise und hob den Arm. „Ich liebe dich...!“ Mit einem lauten Schrei sauste die Waffe hinab und der letzte Kristall zerbarst. Gleichzeitig ein ohrenbetäubender Knall und das Licht war so hell, dass er die Augen schließen musste. Als alles vorbei war, war er wieder in der Wirklichkeit, ohne das Licht. Die zerstörte Maschine, die Ruinen, die verkohlten Körper des Mannes und aller anderen Opfer. Von seinem zweiten Ich war nichts mehr zu sehen, nicht einmal eine Leiche, als hätte er sich in Luft aufgelöst. Um ihn herum eine unheimlich-beklemmende Stille. Er selbst aber war völlig am Ende seiner Kräfte. Erst jetzt registrierte er, dass er wirklich Brandwunden hatte, dazu die des Wolfsangriffs und dieses seltsame Fieber, sein Körper versagte endgültig. Das war es, dachte er noch, als er stöhnend zusammen sackte. Ich sterbe hier. Dann wurde alles schwarz und still.